ANZEIGE
Verband für
handwerkliche
Milchverarbeitung e. V.
Verband für
handwerkliche
Milchverarbeitung e. V.
Text kopiert!

Bild-Nr. 24418

Staatlich geprüfte:r Fachagrarwirt:in Handwerkliche Milchverarbeitung

Berufsbegleitende Fortbildung für Hofkäser:innen in Wangen im Allgäu

Seit dem Jahr 2016 besteht die Möglichkeit, sich mit einem staatlich anerkannten Abschluss zum:zur Fachagrarwirt:tin für handwerkliche Milchverarbeitung fortzubilden. Angeboten wird diese in Deutschland einzigartige Fortbildung seit 1995 vom VHM. In Kooperation mit dem Landwirtschaftlichen Zentrum Baden-Württemberg (LAZBW) gelang nun die Umstellung auf den:die staatlich geprüfte:n Fachagrarwirt:in.

Die Fortbildung richtet sich in erster Linie an verantwortlich Tätige in Hofkäsereien und solche, die es werden wollen. Milcherzeugern bietet sich die Möglichkeit einer fundierten und umfassenden Weiterbildung in der handwerklichen Milchverarbeitung. In Wochenseminaren, jeweils im Herbst und Frühjahr, werden in zwei Jahren sowohl theoretische und praktische Kenntnisse der Käseherstellung vermittelt, als auch auf eine selbstständige Führung des gesamten Betriebszweiges hingearbeitet.

Hofverarbeitung ist Handwerkskunst

Seit Jahren zeigt sich eine steigende Tendenz der direktvermarktenden, landwirtschaftlichen Betriebe, welche in handwerklicher Tradition Milchprodukte herstellen. Dank Sachkunde, Innovationsfreude und Fingerspitzengefühl entsteht in Hof- und Dorfkäsereien eine enorme Produktvielfalt an Käse- und Milchspezialitäten.

Handwerkliche Milchverarbeitung schafft damit anspruchsvolle und abwechslungsreiche Arbeitsplätze im ländlichen Raum und bietet zudem Freude und Spaß im Umgang mit natürlichen Rohstoffen und Zutaten. Wer nach bester handwerklicher Kunst Käse und Milchprodukte herstellen will, dem bietet der Fachagrarwirt “Handwerkliche Milchverarbeitung” die praktische und theoretische Basis.

Fortbildung schafft Sachkunde

Die derzeit mögliche Berufsausbildung zum:zur Milchtechnolog:in wird der Praxis in Hofkäsereien oftmals nicht gerecht, da sie auf eine industrielle Tätigkeit an umschriebenen und vollständig eingerichteten Arbeitsplätzen unter Anleitung und Aufsicht der höheren Führungsebene von Molkereiunternehmen abzielt.

Die handwerklichen Milchverarbeitenden müssen aber ihren Arbeitsplatz, also die gesamte Käserei, selbstständig planen und einrichten können. Die Entscheidungen über Produktionsabläufe bis hin zu Vermarktungsfragen liegen in ihrem persönlichen Verantwortungsbereich.

Aus diesen Überlegungen entstand 1995 die vorliegende Fortbildung, die sich durch die fachkundige Mitwirkung von Lehr- und Forschungsanstalten, Praktikern und Referent:innen auf Basis neuester Erkenntnisse weiterentwickelt hat. Seit dem Jahr 2016 ist die Fortbildung staatlich anerkannt und ermöglicht den Teilnehmer:innen den Berufsabschluss zum:zur Staatlich geprüften Fachagrarwirt:in „Handwerkliche Milchverarbeitung“.

Die Fortbildung richtet sich in erster Linie an Menschen aus dem landwirtschaftlichen Berufsumfeld, die einen eigenständigen Betriebszweig “Käserei” eingerichtet haben oder einrichten wollen, aber auch an Personen, die sich als Fachkraft in der handwerklichen Milchverarbeitung spezialisieren möchten.

Praxisnahes Lernkonzept

Die Fortbildung ist in drei Phasen mit praktischen und theoretischen Unterrichtseinheiten eingeteilt. Bei der Zusammenstellung der Unterrichtseinheiten steht die anwenderfreundliche und praxisbezogene Vermittlung der Lerninhalte im Vordergrund. Auf Grundlagenfächer wird daher verzichtet und die erforderlichen theoretischen Grundkenntnisse vielmehr praxisnah anhand der einzelnen Prozessschritte vermittelt.

Der Fachagrarwirt „Handwerkliche Milchverarbeitung“ besteht aus elf einwöchigen Blockseminaren plus einer Woche Betriebspraktikum. Die Seminarblöcke werden auf insgesamt ca. zwei Jahre verteilt. Der Unterricht beginnt immer montags ab 08:00 Uhr und endet freitags um 12:30 Uhr. Blockbegleitend werden für die Nachbereitung und Vertiefung der Inhalte Skripte und weitere Materialien online zur Verfügung gestellt.

Organisatorisches

Ein großer Teil der Fortbildung findet im Landwirtschaftlichen Zentrum Baden-Württemberg (LAZBW) in Wangen im Allgäu statt. Hier sind kompetente, interessierte Fachkräfte und eine umfassende technische Ausstattung kompakt an einem Ort. Weitere Unterrichtsorte sind die Käserei Lehenhof im Deggenhausertal, die Forschungs- und Lehrmolkerei der Universität Hohenheim in Stuttgart sowie ein Tagungsort in der Nähe von Kassel, Fulda oder Frankfurt. Ergänzt wird der Unterricht durch Exkursionen zu Hofkäsereien in der Region.

Die Kosten für die gesamte Fortbildung betragen voraussichtlich 4.800 € für VHM-Mitglieder und 5.600 € für Nicht-VHM-Mitglieder. Unterkunft und Verpflegung sind nicht in den Kursgebühren enthalten, so dass diese von den Teilnehmer:innen frei wählbar sind. Gerne sind wir bei der Vermittlung geeigneter Unterkünfte behilflich.

Der Abschluss einer Seminarrücktritts-Versicherung ist zu empfehlen.

In einigen Bundesländern besteht die Möglichkeit, sich die Teilnahme im Rahmen von Fortbildungsprogrammen bzw. über die Arbeitsagentur fördern zu lassen. Bei der Beantragung individueller Förderungen sind wir den Teilnehmer:innen gerne behilflich. Eine Übersicht der wichtigsten Fördermöglichkeiten haben wir Ihnen zusammengestellt unter:

Ein erfolgreicher Ablauf des Fortbildungslehrganges benötigt eine verbindliche Anmeldung von 18 Teilnehmer:innen, die den gesamten Lehrgang besuchen. Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie von uns eine Bestätigung Ihrer Vormerkung und weitere Informationen zum Vertragsversand. Erst mit der Rücksendung des unterschriebenen Vertrages wird Ihre Anmeldung rechtsverbindlich.

Die Vergabe der 18 Plätze erfolgt chronologisch nach Datum und Uhrzeit der Vertragsrückläufe. Interessierte, die uns bereits im Vorjahr einen Vertrag zugeschickt hatten und bei der Vergabe der Plätze nicht berücksichtigt werden konnten, werden bevorzugt.

Zertifikate & Abschluss

Für jeden absolvierten Präsenzblock erhalten die Teilnehmer:innen ein Hygienezertifikat nach Lebensmittelhygieneverordnung.

Um den Abschluss „Staatlich geprüfte:r Fachagrarwirt:in Handwerkliche Milchverarbeitung“ zu erhalten, müssen die Blöcke 1–12 besucht sowie eine Prüfung abgelegt werden. Die Prüfung umfasst drei Teilleistungen (mündlich, schriftlich, praktisch) und findet am Landwirtschaftlichen Zentrum Baden-Württemberg in Wangen im Allgäu statt.

Aktuelle Fortbildungen

Fortbildung 2025 NEU
zum:zur staatlich geprüften Fachagrarwirt:in
für handwerkliche Milchverarbeitung
06. Oktober 2025 bis Herbst 2027
in Zusammenarbeit mit dem LAZBW - Milchwirtschaft Wangen im Allgäu und weiteren Tagungsorte

Fortbildung 2024
zum:zur staatlich geprüften Fachagrarwirt:in
für handwerkliche Milchverarbeitung
23. September 2024 bis Herbst 2026
in Zusammenarbeit mit dem LAZBW - Milchwirtschaft Wangen im Allgäu und weiteren Tagungsorte

Fortbildung 2023
zum:zur staatlich geprüften Fachagrarwirt:in
für handwerkliche Milchverarbeitung
02. Oktober 2023 bis Herbst 2025
in Zusammenarbeit mit dem LAZBW - Milchwirtschaft Wangen im Allgäu und weiteren Tagungsorte

Fortbildung 2022 abgeschlossen
zum:zur staatlich geprüften Fachagrarwirt:in
für handwerkliche Milchverarbeitung
26. September 2022 bis November 2024
in Zusammenarbeit mit dem LAZBW - Milchwirtschaft Wangen im Allgäu und weiteren Tagungsorte

Fortbildung 2021 abgeschlossen
zum:zur staatlich geprüften Fachagrarwirt:in
für handwerkliche Milchverarbeitung
21. September 2021 bis Herbst 2023
in Zusammenarbeit mit dem LAZBW - Milchwirtschaft Wangen im Allgäu und weiteren Tagungsorte

ANZEIGE